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Virginia Woolf über das Kranksein

Quelle: Screenshot Seite 1 von https://thenewcriterion1926.files.wordpress.com/2014/12/woolf-on-being-ill.pdf
The New Criterion, 1926

Die große englische Schriftstellerin Virginia Woolf (1882 - 1941) wunderte sich 1926 in einem Essay, warum Kranksein in der Literatur kaum vorkommt. Die Gründe lagen für sie auf der Hand: Um der beständigen Abhängigkeit des Geistes vom Körper fest ins Auge zu sehen, bräuchte man "den Mut eines Löwenbändigers, eine robuste Philosophie, einen Verstand mit Wurzeln in den Eingeweiden der Erde." Ihr Stil ist so reich, phantasievoll und treffend zugleich, dass es bis heute ein Vergnügen ist, ihre Ausführungen zu lesen. Und bodenständig war Virginia Woolf, ein oft übersehener Charakterzug des Genies: Bei Grippe, schreibt sie, wendet man sich der Lyrik zu; verwickelte Romane würde man nicht begreifen.

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Virginia Woolf:
Der Augenblick. Essays
260 Seiten, Fischer Taschenbuch
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